Am Spätnachmittag von Heiligabend ist für etwa 140 Besucher die Stallweihnacht in Gutenstein, die Geburt Jesu, an vier Stationen erlebbar gewesen. Die Kindergarten- und Schulkinder spielten die Weihnachtsgeschichte nach, die das Gemeindeteam um Katja und Bernhard Gruber, Ralph Fischer, Karin Mühlhans und Erzieherin Michaela Blender erzählten. Die Geschichte begann vor der Kirche mit einem Textbeitrag zur Volkszählung, als sich damals, vor über 2 000 Jahren, Zimmermann Josef und seine hochschwangere Frau Maria, auf Geheiß des Kaisers Augustus, auf den langen und beschwerlichen Weg von Nazareth nach Bethlehem machten, um sich in Listen eintragen zu lassen. So zogen dann auch alle Mitfeiernden bei eisigem Ostwind los zur zweiten Station, der Herberg-Suche. Dabei wurde auch der Bogen zur Gegenwart geschlagen, in der auch Menschen Obdach, Heimat und Hilfe suchen, besonders aus Kriegsgebieten. Als Josef und Maria an der Dorfgaststätte „Sonne“ anklopften und um ein Zimmer nachfragten, sagte die Wirtin: „Es tut uns leid, ihr seid zu spät, das Haus ist voll bis unters Dach.“ An der dritten Station trafen die Teilnehmer auf schlafende Hirten auf dem Feld. Da erschien ein Engel mit der Nachricht: „Heute ist ein Retter geboren worden. Ihr werdet ihn in einem Stall finden, nicht weit von hier.“ Neugierig machten sich die Hirten mit den Besuchern auf den Weg zur vierten Station, zum Stall (Scheune von Dieter Blender), in dem sie das Kind mit Maria und Josef und dem Jesuskind in einer Krippe vorfanden. Lia Mattes und Marc Löffler traten als Maria und Josef auf, die Aufgabe des Engels übernahm Johanna Haufe. Kinder des Kindergartens und der Grundschule spielten die Hirten. Mitglieder der Feuerwehr sperrten die Straße ab und leuchteten den Weg zum Stall mit Fackeln aus. Die einheimische Musikkapelle umrahmte die Geschichte musikalisch und begleitete die Lieder. Eine gelungene und ansprechende Veranstaltung. „Die Stallweihnacht war eine schöne Aktion. Es hat mich überrascht, dass trotz der Kälte so viele Menschen dabei waren. Sie hat sich perfekt in den Tagesablauf eingefügt und den Kindern die Wartezeit verkürzt“, sagte ein anwesender Besucher aus Köln. Und sein elfjähriger Sohn meinte: „Mir hat besonders gefallen, dass auch die Musik dabei war und man nicht nur in der Kirche sitzt, sondern durch das Dorf spaziert.“